Kritische Kulturtheorien der Frankfurter Schule

Stephan Moebius | transcript Verlag

Icon Schlagworte

Schlagworte

Max Horkheimer Theodor W. Adorno Walter Benjamin Siegfried Kracauer Frankfurter Schule Kritische Theorie Kulturindustrie Verfall der Aura Politisierung durch Kunst

Inhalt

  1. Die Dialektik der Aufklärung
    Max Horkheimer (1895-1973) / Theodor W. Adorno (1903-1969)
  2. Die profane Erleuchtung
    Walter Benjamin (1892-1940)
  3. Ein Lumpensammler im Morgengrauen
    Siegfried Kracauer (1889-1966)

Icon: Übersicht

Orientierung

In diesem Kapitel werden die Frankfurter Schule, die Kritische Theorie und mit Max Horkheimer und Theodor W. Adorno zwei ihrer zentralen Denker vorgestellt. Mit Walter Benjamin und Siegfried Kracauer werden zwei weitere Theoretiker vorgestellt, die für die Entwicklung der Frankfurter Schule maßgeblich waren.

positivistische versus kritische Theorie

Der Begriff »Frankfurter Schule« bezeichnet eine Denktradition, die am 1923 gegründeten Frankfurter Institut für Sozialforschung entstanden ist. 1937 publizierte Max Horkheimer in der Zeitschrift für Sozialforschung einen programmatischen Aufsatz mit dem Titel »Traditionelle und kritische Theorie«, in der er sich gegen die Dominanz positivistischer Denkmodelle in der Wissenschaft wendet.

Der Positivismus konzentriert sich auf Gegebenheiten (lat. positivum), die nach dem Vorbild der Naturwissenschaften und der Mathematik nach Horkheimer »bloß festzustellen und nach den Gesetzen der Wahrscheinlichkeit vorauszuberechnen« sind.

Dagegen führt er eine kritische Theorie ein, die die sozialen Tatbestände als historisch entwickelt und in einem gesellschaftlichen Zusammenhang stehend betrachtet. Horkheimers Unterscheidung zwischen einem positivistischen und einem (sozial-)kritischen Zugang zeigt sich besonders prägnant in folgendem Beispiel:

Positivistische Denkmodelle versus Kritische Theorie
Positivistische Denkmodelle versus Kritische Theorie

Nach dem Zweiten Weltkrieg haben vor allem Horkheimer, Adorno, Herbert Marcuse und Jürgen Habermas die Frankfurter Schule am nachhaltigsten geprägt. Neben Horkheimer und Adorno sind im Kontext unserer kultursoziologischen Betrachtung vor allem Walter Benjamin und Siegfried Kracauer von Interesse, deren von Simmel geprägtes Denken die Frankfurter Schule mitbestimmt hat.

Die Dialektik der Aufklärung - Max Horkheimer (1895-1973) / Theodor W. Adorno (1903-1969)

Zeichnung von Adorno & Horkheimer
Führende Vertreter der »Frankfurter Schule«: Max Horkheimer und Theodor W. Adorno

Die Kehrseite der Aufklärung

Zu den wichtigsten Texten der Kritischen Theorie zählen die von Horkheimer und Adorno gemeinsam verfassten Philosophischen Fragmente, die 1947 unter dem Titel Dialektik der Aufklärung veröffentlicht wurden.1 Gegenstand der Untersuchung ist die Selbstzerstörung der Aufklärung:

Die Aufklärung versteht sich grundsätzlich als Überwindung des Mythischen. An die Stelle des Mythos, der von der Steuerung durch unerklärliche oder höhere Kräfte ausgeht, tritt die Vernunft, die die Welt nach kausallogischen Gesetzmäßigkeiten ordnet. Darin besteht ihr befreiender Charakter.

Wenn sich diese Vernunft allerdings nur noch an eigenen Zwecken ausrichtet und die Natur ganz unter die menschlichen Zwecke stellt, spricht man von instrumenteller Vernunft‹. Hier zeigt sich die Kehrseite der Aufklärung: Von der Herrschaft durch fremde Mächte (des Mythischen) befreit, entsteht durch die Herrschaft der instrumentellen Vernunft eine neue Abhängigkeit. Damit zerstört die Aufklärung sich selbst.

Hier zeigt sich, dass die Aufklärung bereits den Keim des Rückschritts in sich trägt.2 Ihr Ausbruch aus dem Mythos ist nur vermeintlich: Die Vorstellung, durch die Aufklärung vom Mythos befreit zu sein, ist selbst ein Mythos. Darin besteht die Dialektik der Aufklärung.

Adorno und Horkheimer entwickeln diese Thesen vor dem Hintergrund langjähriger empirischer Forschungen in den USA, beispielsweise zur Massenkultur, zum Antisemitismus und zum autoritären Charakter. So seien beispielsweise der Nationalsozialismus und seine Verbrechen ebenso eine – erwartbare – historische Folge des Aufklärungsgedanken wie sie zu diesem im Widerspruch stehen.

Im gesellschaftlichen Alltag kann man die Dialektik der Aufklärung an zahlreichen Stellen beobachten: So stellt nach Horkheimer und Adorno die Steigerung der ökonomischen Produktivität auf der einen Seite eine zentrale Bedingung für eine gerechtere Welt dar. Auf der anderen Seite aber verleiht sie denen, die über den technischen Apparat verfügen, eine unmäßige Überlegenheit. Dabei werde der Einzelne von den wirtschaftlichen Mächten »vollends annulliert«.

Ein Handwerker welcher an einem Podium vor einer Fabrik steht
Steigerung der wirtschaftlichen Produktivität als ambivalentes Phänomen

In der Massenkultur der Unterhaltungsindustrie erkennen Horkheimer und Adorno ebenfalls einen Widerspruch zum Aufklärungsgedanken. Anstatt zur Aufklärung der Menschen trage die. Massenkultur letzten Endes nur zu deren Verdummung und »Halbbildung«3 bei.

Mythos und Kehrseite der Aufklärung
Mythos und Kehrseite der Aufklärung

Rückfall der Aufklärung durch Aufklärung

Das gemeinsame Interesse von Adorno und Horkheimer gilt vor allem der Suche nach den Gründen des Scheiterns der Aufklärung. Wenn die Vernunft einerseits befreit, andererseits neue Abhängigkeiten erzeugt, stellt sich die Frage nach dem Umgang mit den Errungenschaften der Aufklärung. Horkheimer und Adorno halten es darum für notwendig, den Fortschritt so zu reflektieren, dass man seinen Rückschritt zugleich mit im Blick hat. Die Ursachen für den Rückfall sind also nicht nur in modernen Ersatzmythen (wie z.B. Nationalismus) zu suchen, sondern auch gerade bei den Vertretern der Aufklärung selbst:

»Es gehört zum heillosen Zustand, dass auch der ehrlichste Reformer, der in abgegriffener Sprache die Neuerung empfiehlt, durch Übernahme des eingeschliffenen Kategorienapparats und der dahinter stehenden schlechten Philosophie die Macht des Bestehenden verstärkt, die er brechen möchte. Die falsche Klarheit ist nur ein anderer Ausdruck für den Mythos.«4

Kulturindustrie

Es sind solche Sätze, die den Text von Horkheimer und Adorno auch 60 Jahre nach ihrer Niederschrift immer noch so aktuell und faszinierend bleiben lassen. Dies gilt auch für den zentralen Abschnitt der Dialektik der Aufklärung: »Kulturindustrie. Aufklärung als Massenbetrug«.

Zeichnung eines Radios der Zwanziger Jahre Zeichnung einer Schellackplatte
Radio und Schallplatte als Massenmedien der Kulturindustrie des 20. Jahrhunderts

Icon: Definition

Mit »Kulturindustrie« ist jenes ausdifferenzierte Feld kultureller Produktion und Vermittlung gemeint, das sowohl die Herstellung von Kulturgütern (Medien, Filme, Schallplatte etc.), den Kulturmarkt (Buchmesse, Theater, Museen etc.), die Kulturverwaltung als auch den Kulturkonsum umfasst.5

In der Kulturindustrie degenerieren Kunst und Kultur im Zuge ihrer industriellen Fertigung und massenmedial aufbereiteten Verbreitung immer mehr zur bloßen Unterhaltung und zu einer Ware auf dem »Erlebnismarkt«6 – um es in einer gegenwartsdiagnostischen Begrifflichkeit zu sagen. Auf diese Weise wird die Wirklichkeit von der Kulturindustrie als schöner Schein dargestellt und das kritisch‐emanzipatorische Potential der Kultur völlig zum Verschwinden gebracht. Kritische Ideen sind zwar vorhanden, müssen künstlerisch und kulturell aber ebenso als Ware der Unterhaltung verwertet werden, um Beachtung zu finden. Jegliche Art von Kritik finde sich kurze Zeit später in den Mühlen und Fabriken der Kulturindustrie. Die Kulturindustrie wird nach Adorno und Horkheimer somit zur Totalität, da sie die Gesamtheit der Kunst und Kultur umfasst, ja sogar die Kritik an ihr aufnimmt und zu einem Produkt, einer Ware der Unterhaltung macht.

Kultur als Ware

Die Wirkungen der Kulturindustrie sind nicht als Einschränkungen der individuellen Freiheit zu verstehen, die offen wahrgenommen werden. Die kulturindustrielle Nivellierung von Kritik leitet sich nach Horkheimer und Adorno vielmehr daraus ab, dass die Kulturindustrie ein sich selbst reproduzierender Unterhaltungsbetrieb sei.7 Zur allgemeinen Struktur der Kulturindustrie gehören die

Zeichnung von Matroschka Puppen
Die Matrjoschka als kulturelle Ware

Kultur sei reines Geschäft und die von ihr erzeugte Unterhaltung schlägt auch dialektisch zurück: Man erwünsche sich durch die Massenkultur eine Erholung vom »mechanisierten Arbeitsprozeß«, »um ihm von neuem gewachsen zu sein«. Zugleich verlängert sich dieser mechanisierte Arbeitsprozess aber auch in die Erholung, weil die Kulturindustrie mit ihren standardisierten Kulturgütern auch den Erholungsbereich beherrscht8

Zurichtung des Subjekts

Ein weiteres Merkmal der Kulturindustrie liegt in ihrer Fähigkeit, jedes Thema und jeden Inhalt auf einen Unterhaltungs- und Vergnügungswert abzuschleifen. Wenn Nachrichten zum Infotainment und Reportagen zum Docutainment werden, wandeln sie das Leiden von Menschen, über das sie berichten, selbst in eine konsumierbare Unterhaltungsware und blenden es somit aus.9

Anstatt subversiv zu wirken und individuelle Autonomie zu fördern, degenerieren die Bedürfnisse der Konsumenten zu dem, was ihnen die Kulturindustrie als Bedürfnis vermittelt – »personality bedeutet ihnen heute kaum mehr etwas anderes als blendend weiße Zähne und Freiheit von Achselschweiß und Emotionen«.10

Die kulturindustrielle Zurichtung des Subjekts führt insgesamt zu dessen Entmündigung, zur Normierung der Phantasie und der schöpferischen Kreativität, zu Konformismus bis hin zum leidenschaftlichen Festhalten am Bestehenden sowie schließlich zu Abstumpfung und einer stereotypen und pseudo‐individuellen Wahrnehmung seiner Selbst.

Zeichnung einer Tube mit Zahncreme
Reklame als Verdummung der Massen

Normativer Kulturbegriff

Eine Flucht aus dem Alltag und eine wirkliche Befreiung von der Verdummung kann es in Form der »Massenkultur«, in der Kultur auf Unterhaltung zusammengeschrumpft ist, also nicht geben. Es findet eine »totale Verdinglichung« von Kultur statt.

Adorno und Horkheimer unterscheiden strikt zwischen »eigentlicher« Hochkultur und minderwertiger Unterhaltungskultur. Ihr Kulturbegriff ist darum normativ. Die »Massenkultur« erscheint aus dieser Sicht einzig als Abstumpfung, Massenbetrug und Herrschaftssicherung.

Kritik an Adorno/Horkheimer

Hier setzt die Kritik ein: Horkheimer und Adorno sehen nicht das kritische Potential, das auch von der Massenkultur ausgehen kann. Sie reflektieren ihre eigene Unterscheidung also nicht dialektisch. Im Gegensatz dazu messen die Cultural Studies später auch den Produkten der Populär- und Alltagskultur eine eigenständige Bedeutung bei und spüren bei den Rezipienten widerständige und kreative Praktiken auf.

Einen weiteren und offeneren Kulturbegriff hat Adornos Lehrer Walter Benjamin, der darum auch für die heutige Kultursoziologie und -theorie von Interesse ist. Er will mit den historischen Avantgarde-Bewegungen die Kunst aus ihrem begrenzten Bereich der Kunstinstitutionen befreien und fasst vor diesem Hintergrund auch den Begriff der Kultur im Sinne allgemeiner Sinnsysteme viel weiter.

Nichtsdestotrotz bleiben Adornos und Horkheimers Thesen der Kulturindustrie auch heute noch weitgehend gültig. Das gilt insbesondere für die breite Ausdehnung von Unterhaltung in Medienformate, die zuvor der Information, Dokumentation und Debatte dienten und nun als Infotainment, Dokutainment und Confrontainment nicht mehr der Aufklärung, sondern allein der Unterhaltung dienen.

Die Debatte wird fortgesetzt in der aktuellen Diskussion um die Begriffe »Ästhetischer Kapitalismus«11 und »Kritik der Warenästhetik«12, welche an Horkheimers und Adornos Thesen anschließen.


Erarbeiten Sie sich das Kapitel mit diesen Übungsaufgaben

Die profane Erleuchtung – Walter Benjamin (1892-1940)

Walter Benjamin
Der Kulturtheoretiker Walter Benjamin

Es ist Benjamins Kunstwerk-Aufsatz, der in gegenwärtigen Theoriediskussionen um Populärkultur am häufigsten diskutiert wird.13 In dem 1936 in der Zeitschrift für Sozialforschung publizierten Beitrag Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit14 will Benjamin den »Entwicklungstendenzen der Kunst unter gegenwärtigen Produktionsbedingungen« nachspüren.15

Kunstwerke seien nicht mehr im Hinblick auf Originalität, Genialität und Ewigkeitswert hin wahrzunehmen. All das gehöre zu ihrer Aura: ihrem sie umgebenden Geheimnis, das die Kunstwerke wie einen heiligen Vorhof umgibt und dem man sich nur mit Ehrfurcht nähern kann.

Icon: Merksatz

Benjamins zentrale These lautet: Das Zeitalter der massenhaften photographischen und filmischen Reproduktion führt zu einem »Verfall der Aura«.16

Wenn Kunstwerke technisch und d.h. massenhaft reproduziert werden – z.B. in Fotografie und Film –, muss mit ihrer Originalität ihre Aura verschwinden. Die Aura zerfällt. Die Frage nach dem Original mache durch die Möglichkeit der massenhaften Reproduktion keinen Sinn mehr. Zugleich ist es im Zeitalter technischer Reproduzierbarkeit nicht möglich, neue (Ersatz-)Auren entstehen zu lassen.

Politisierung von Kunst

Für Benjamin sind es die Avantgarde-Bewegungen des Dadaismus und Surrealismus, die zur Zerstörung der Aura von Kunst beigetragen haben. Montagetechnik und Sinnverweigerung des Dadaismus, das Unbewusst-Absurde des Surrealismus und die »Chockwirkungen« des neuen Mediums Film verändern die Rolle der Kunst grundlegend. Kunst gehört nicht in den Bereich des Rituals, der Versenkung, sondern bekommt auch eine politische Funktion. Der Zugang zur Kunst wird niedrigschwelliger, sodass nicht nur das Bildungsbürgertum sie versteht. Es entstehe ein Verständnis für das Gleichartige der Welt, welches eine politisierende Wirkung haben kann.

Tanzszene in einem fiktiven Nachtclub der 20er Jahre
Erleichterter Zugang zu Kunst und Kultur

»In dem Augenblick aber, da der Maßstab der Echtheit an der Kunstproduktion versagt, hat sich auch die gesamte soziale Funktion der Kunst umgewälzt. An die Stelle ihrer Fundierung auf’s Ritual tritt ihre Fundierung auf eine andere Praxis: nämlich ihre Fundierung auf Politik.«17

Um die Politisierung voranzutreiben, fordert Benjamin den Zugang der Massen zur Kunst. Die Massenmedien ermöglichen es den Menschen, ihnen die Komplexität des Politischen näher zu bringen und die Kunst zu politisieren. Darin liegt für ihn der emanzipatorische Charakter der neuen Medien und künstlerischen Produktionsweisen. Denn die durch die reproduzierbaren Medien neu geschaffenen Verhältnisse des Menschen zu seiner Umwelt ermöglichen ein politisch bewusstes Erfassen von Erlebnis- und Wahrnehmungsinhalten, eine »Apperzeption«. Diese könne, wenn sie kollektiv und kritisch vollzogen wird, zugleich zu einer Kampfansage gegen die faschistische »Ästhetisierung der Politik«. führen.

»Aufhebung von Kunst in Lebenspraxis«

Nun lässt sich kritisch einwenden, dass Benjamin die Möglichkeiten der Entauratisierung durch die technische Reproduzierbarkeit der Kunst überschätzt. Es bleibt fraglich, ob die massenreproduzierten Werke tatsächlich die politischen Folgen haben, die Benjamin ihnen zuschreibt. Benjamins Verdienst ist allerdings ein doppelter: Er zeigt zum einen, dass Kunstwerke nicht aus sich heraus wirken, sondern immer in eine soziale Praxis und eine Rezeptionsweise eingebunden sind. Zum anderen lotet er die Möglichkeiten politischer Wirkung von Kunstwerken aus. Kunst müsse »in die Lebenspraxis aufgehoben«, d.h. in sie integriert sein. Das verbindet ihn mit den historischen Avantgardebewegungen wie dem Surrealismus und Dadaismus.

Freiheit des Surrealismus

In seinem Aufsatz Der Sürrealismus. Die letzte Momentaufnahme europäischer Intelligenz von 1929 widmet sich Benjamin der Trias von Traum, Geschichte und Banalem. Er übernimmt das surrealistische Interesse am Unbewussten, zu dem man über den Traum Zugang erhält. Der Traum ist nicht irrational, sondern als Möglichkeit zu sehen, das verborgene Wahre am Vergangenen wahrzunehmen. In den kitschigen Bildern des Traums nehmen wir »die Kraft der ausgestorbenen Dingwelt in uns« wahr und erwecken sie zu neuem Leben. Auf den »Tigersprung ins Vergangene« folgt ein Erwachen zu neuer Freiheit, die revolutionäre Energien hat. Benjamin bezeichnet das als »profane Erleuchtung«.


Erarbeiten Sie sich das Kapitel mit diesen Übungsaufgaben

Ein Lumpensammler im Morgengrauen – Siegfried Kracauer (1889-1966)

Siegfried Kracauer
Der Journalist und Filmkritiker Siegfried Kracauer

Ebenso wie Benjamin würdigt auch der Soziologe und Journalist Siegfried Kracauer die technischen und ästhetischen Artefakte als Kulturleistungen des Menschen. Innerhalb der Soziologie bleibt er ein Außenseiter, ein »Fremder« im Simmel’schen Sinne, das heißt aber auch: ein scharfer Beobachter, der dem beobachteten Leben bei aller Distanz verbunden bleibt.18

Als einen »Lumpensammler« bezeichnet Benjamin seinen Freund, der früh im Morgengrauen »mit seinem Stock die Redelumpen und Sprachfetzen aufsticht, um sie murrend und störrisch, ein wenig versoffen, in seinen Karren zu werfen, nicht ohne ab und zu den einen oder den anderen dieser ausgeblichenen Kattune ›Menschentum‹, ›Innerlichkeit‹, ›Vertiefung‹ spöttisch im Morgenwinde flattern zu lassen«.19

Kracauers Kulturbegriff

»Kultur« beschränkt sich für Kracauer nicht auf die geistige, religiöse oder künstlerische Dimension. »Kultur« umfasst vielmehr auch die technischen, materiellen, die für den Alltag nützlichen oder auch uns vom Alltag entfernenden, zerstreuenden Dinge. Die Randzonen der Hochkultur wie das Kino, die Operetten, die Revuen, der Zirkus sowie die materielle Wirklichkeit der Alltagswelt wie die Straßen, die Cafés, der Raum, die Wurzellosigkeit des Großstadtlebens oder die Reklame, das alles sind seine Themen, die ihn zum Theoretiker der Massenkultur und zu einem Vorreiter der Cultural Studies oder einer »Soziologie der Dinge«20 machen.21

Filmtheorie

Das Kennzeichen und der Motor der modernen Zerstreuungskultur. sind für ihn neben dem Sport (»Hauptmittel der Entpolitisierung« und des Körperkults) in erster Linie der Film.22 Kracauer gehört mit seinen in der Weimarer Zeit publizierten Filmkritiken in der Frankfurter Zeitung und den im Exil erscheinenden Büchern Von Caligari zu Hitler. Eine psychologische Geschichte des deutschen Films ([1947] 1979), Theorie des Films. Die Errettung der äußeren Wirklichkeit ([1960] 1985) oder Die kleinen Ladenmädchen gehen ins Kino (1977: 279-295) zu den bedeutendsten modernen Filmtheoretikern und Begründern der Filmtheorie.23

In den Filmen erschließt sich ihm zufolge eine »bislang nicht wahrgenommene Dynamik menschlicher Beziehungen«, eine – um es in Begriffen von Elias zu sagen – »Psycho- und Sozialgenese« einer Gesellschaft. Sie sind »mehr oder weniger charakteristisch für das innere Leben einer Nation, aus dem die Filme ans Licht treten«.24 Es sind weniger die im Film sichtbaren Individuen oder Kollektive, die Kracauer an dem visuellen Medium interessieren, als vielmehr die »psychologischen Dispositionen«25 sowie die kulturellen Denk-, Wahrnehmungs- und Verhaltensschemata der Gesellschaft, die im Film sichtbar werden. Das Kino spiegelt die Welt. Es offenbart ein »kollektives Gedächtnis« (Halbwachs) und liefert die »Schlüssel zu verborgenen geistigen Prozessen«.26

Zeichnung des Saals in einem Kino
Kinofilme spiegeln das Bewusstsein der Massen

Filme etwa wie Der Student von Prag (1913) oder Der Golem (1915), Homunculus (1916/1917) oder Der Andere (1913) sind nach Kracauer Anzeichen für eine Bewusstseinsspaltung der deutschen Mittelschicht, die auf deren Minderwertigkeitskomplexe und die Instabilität der eigenen Identität hinweisen und im Rückblick zu Vorzeichen der Zukunft avancieren. Filme, so Kracauer27, reflektieren die Mentalität einer Nation, erstens weil sie niemals das Produkt eines Individuums sind, und zweitens weil sie sich an die anonyme Menge richten und deren Massenbedürfnisse unmittelbar ansprechen. Wer ist jedoch diese Menge, von der Kracauer schreibt?

Angestelltenkultur

Eine Antwort auf diese Frage hat Kracauer in seiner zugleich literarischen wie soziologischen Dokumentation über Die Angestellten ([1929/1930] 1971) gegeben.28 Einzigartig bleibt sein aus teilnehmender Beobachtung, Expertise und Interviews gewonnenes, zu einem Mosaik zusammengefasstes Material zu der in der Zwischenkriegszeit langsam und nahezu stillschweigend gewachsenen Zahl von Angestellten.29 Wie in Edgar Allan Poes Erzählung über den entwendeten Brief ist es gerade das Sichtbarste, das sich der Entdeckung entzieht:

»Hunderttausende von Angestellten bevölkern täglich die Straßen Berlins, und doch ist ihr Leben unbekannter als das der primitiven Völkerstämme, deren Sitten die Angestellten in den Filmen bewundern.«30

Anders als die Arbeiter, die ihren Konsum vor allem auf die Befriedigung der Grundbedürfnisse ausrichten, suchen die Angestellten auch »Kulturbedürfnisse« zu befriedigen. Sie schaffen sich eine neue Angestelltenkultur, deren Mittelpunkt die Zerstreuung und Unterhaltung bildet.

Nicht nur im Konsum unterscheiden sich Angestellte und Arbeiter. Gehen die Arbeiter auf Distanz zum Bürgertum, streben die Angestellten nach Assimilation und orientieren sich bei gleichzeitiger Distinktion gegenüber den Arbeitern nach oben. Begierig suchen sie den Glanz: »›Warum die Leute so viel in Lokale gehen?‹, meint ein mir bekannter Angestellter, ›doch wohl deshalb, weil es zu Hause elend ist und sie am Glanz teilhaben wollen.‹«31

Moka Efti am Tiergarten, ein Lokal in Berlin
Unterhaltungsstätten als glanzvolle Orte der Zerstreuung

Aufrichtigkeit der Massenkultur

Insgesamt geht es Kracauer nicht um eine Verteidigung der »Zerstreuungs- und Massenkultur«, sondern darum, sie ernst zu nehmen. Der »Oberflächenglanz« der Filme, die Welt der Angestellten und der »Kult der Zerstreuung«32, diese Veräußerlichungen haben eine gewisse »Aufrichtigkeit«. »Nicht durch sie wird die Wahrheit gefährdet«, schreibt Kracauer.33 Die »Wahrheit« sei nur dann gefährdet, wenn man unbedenklich von Kulturwerten wie ›Persönlichkeit‹, ›Innerlichkeit‹ und ›Tragik‹ spreche, die eigentlich keine Bedeutung mehr hätten.

Ähnlich wie für die Cultural Studies (s. Kap. IV/4 und V/4.7) ist die »Massenkultur« für Kracauer zumindest theoretisch nicht einfach per se entfremdend. Stattdessen kommt es darauf an, welche (kreativen) Möglichkeiten die Rezipientinnen und Rezipienten im Umgang mit den Medien entwickeln, wie sie selbstreflexiv mit der Kulturindustrie umgehen und unter den Bedingungen der Kulturindustrie Veränderungsmöglichkeiten der Gesellschaft erschaffen.

Zu fragen ist dann natürlich, woher die Akteure die Fähigkeiten zu Reflexion und kreativen Umgang bekommen und ob dies nicht wiederum auf deren soziale Position verweist? Pessimistisch konstatiert Kracauer jedoch in seiner Angestellten-Studie, dass die Erzeugnisse der Filmindustrie auf diese Weise leider nicht auf die Massen einwirken. Vielmehr rechtfertigen sie in seinen Augen das Bestehende und betäuben die »Menge durch den Similiglanz der gesellschaftlichen Scheinhöhen […]. Die Flucht der Bilder ist die Flucht vor der Revolution und dem Tod.«34

Erarbeiten Sie sich das Kapitel mit diesen Übungsaufgaben



Icon: Zusammenfassung

Zusammenfassung

Die drei in diesem Kapitel vorgestellten Positionen geben ganz unterschiedliche Antworten auf eine zentrale Frage der kritischen Theorie: Welche gesellschaftsverändernde Wirkung können Kunst und Kultur in der modernen Gesellschaft haben?.

Horkheimer und Adorno erkennen in der modernen Massenkultur keinerlei kritisches Potential. Jede politische Äußerung muss als Ware der Unterhaltung vermarktet werden, um in der kapitalistischen Gesellschaft überhaupt gesehen zu werden. Horkheimer und Adorno bezeichnen diesen Umstand als die »Totalität der Kulturindustrie«.

Benjamin hingehen erkennt in der modernen Massenkultur durchaus emanzipatorisches Potential. Der Verfall der Aura in der modernen Kunst, der durch die technische Reproduzierbarkeit bedingt ist, erleichtere auch bildungsfernen Schichten den Zugang zu kulturellen Gütern. Hierin erkennt Benjamin das Potential zur Politisierung der Massen, welches sogar der Massenwirkung des Faschismus etwas entgegen zu setzen habe.

Kracauer schließlich erkennt zwar wie Benjamin kritisches Potential in der modernen Massenkultur, da sie aufrichtig sei und als Spiegelung der tatsächlichen Gesellschaft analysierbar ist. Voraussetzung dafür sei jedoch die Fähigkeit zur kritischen Medienreflexion, welche ihm zufolge bisher nur ungenügend in der Gesellschaft vorhanden ist. Daher muss er schließlich, wie Adorno und Horkheimer konstatieren, dass die moderne Massenkultur zur Aufrechterhaltung des Status Quo beiträgt anstatt ihn zu kritisieren.

Quiz

Icon: Übung

Erarbeitung

Die Ladebalken neben den Aufgaben kennzeichnen den didaktischen Anforderungsbereich, der mit Bearbeitung der jeweiligen Aufgabe erreicht wird. Achtung: Um die Lerninhalte des Kapitels voll zu erfassen, sollten Sie mindestens eine Aufgabe aus jedem der drei Anforderungsbereiche bearbeiten.

Eine Darstellung des Anforderungsbereichs 1 Anforderungsbereich 1 - Reproduktion: Bei der Aufgabe handelt es sich um eine Reproduktion oder Textwiedergabe.

Icon: Anforderungsbereich 2Eine Darstellung des Anforderungsbereichs 2 Anforderungsbereich 2 - Reorganisation: Die Aufgabe erfordert eine Reorganisation des vorhandenen Materials.

Eine Darstellung des Anforderungsbereichs 3 Anforderungsbereich 3 - Transfer: Die Aufgabe erfordert eine Abstraktions- oder Kreativleistung in Form eines Transfers.

Die Symbole hinter den Aufgaben kennzeichnen die Medienform, durch die die Aufgabe bearbeitet wird. Legende für die Symole:

  • Icon: Schreiben Schreiben
  • Icon: Web-Recherche Web-Recherche
  • Icon: Quiz Quiz erstellen
  • Icon: Tafelbild Tafelbild
  • Icon: Audio Audio
  • Icon: Mind-Map Mind-Map
  • Icon: Video Video

Aufgaben Adorno & Horkheimer

Erstellen Sie ein Abstract zum Unterkapitel zu Adorno/Horkheimer, indem Sie die zentralen Aussagen jedes Absatzes stichwortartig notieren. Testen Sie sich anschließend selbst: Erläutern Sie anhand der blauen Zwischenüberschriften, was Horkheimer/Adorno unter dem Begriff »Dialektik der Aufklärung« verstehen.


Tools:
Arbeitsblatt Exzerpt
Zusammenfassung: »Die Dialektik der Aufklärung«
Video Universität Rostock: »Soziologie studieren: Theodor W. Adorno – Kulturindustrie«:


Horkheimer und Adorno betrachten den Faschismus, die Massenkultur und den ungezügelten Kapitalismus als ebenso notwendige Folgen der Aufklärung wie die Emanzipation des Bürgertums und die Steigerung der ökonomischen Produktivität. Die Aufklärung hat also eine Kehrseite. Die Herrschaft der Vernunft hat einerseits einen befreienden Charakter, führt andererseits auch in neue Formen von Abhängigkeit. Der Rückfall der Aufklärung in die Fremdherrschaft wird also durch die Aufklärung selbst, mit ihrer zentralen Idee der individuellen Autonomie, der Selbstherrschaft, herbeigeführt. Die Vorherrschaft der Massenmedien sorge dafür, dass jede Systemkritik nur durch die Kulturindustrie Zugang zu den Massen finden kann. Kulturgüter, seien sie auch kritische Beiträge erdacht worden, werden so zu Waren, die sich massenmedial verkaufen müssen. Eine Kritik der Massenkultur oder des Kapitalismus selbst ist also nicht möglich. Der Konsum von Massenkultur führt zu einer ideologischen Zurichtung des Subjekts, das nicht mehr in der Lage ist, Alternativen zum gegenwärtigen System zu erdenken. Horkheimer und Adorno kritisieren die Massen- und Unterhaltungskultur. Sie haben einen normativen Kulturbegriff, der nur »Hoch-Kultur« als eigentliche Kultur anerkennt. Gerade diese Unterscheidung wird kritisiert, da sie von den Autoren selbst nicht hinreichend reflektiert wird. Andere Autoren messen auch der Massenkultur ein, wenn auch geringes, kritisches Potenzial bei.

Suchen Sie aus dem Internet drei unterschiedliche Quellen heraus, in denen Sie etwas über Adornos und Horkheimers Verständnis des »autoritären Charakters« erfahren. Achten Sie dabei darauf, dass die Quellen

  1. wissenschaftlich zitierfähig und
  2. anschaulich und gut verständlich sind.
Anschließend schreiben Sie unter jede Webadresse, welcher inhaltlicher Aspekt in der von Ihnen gewählten Quelle besonders deutlich wird.


Tools:
Arbeitsblatt Gruppenarbeit
Web-Tipp: »Adornos ›Studien zum autoritären Charakter‹. Der Mensch als Anhängsel der Maschine. Eva-Maria Ziege im Gespräch mit Simone Miller«

Erläutern Sie, inwiefern Horkheimers und Adornos Dialektik der Aufklärung zur sog. Kritischen Theorie gehört.

Tools:
Definition: Kritische Theorie (Stanford Encyclopedia of Philosophy)
Definition: Kritische Theorie (Wikipedia)
Zusammenfassung: »Die Dialektik der Aufklärung«

Die Kritische Theorie oder Frankfurter Schule ist eine soziologische und philosophische Denktradition, die sich dadurch auszeichnet, dass sie soziale Tatbestände nicht bloß beobachtet und ihre Ursachen und Wirkungen analysiert, wie es positivistische Denkrichtungen tun, sondern einen speziellen Fokus auf Herrschaftsverhältnisse sowie herrschende Ideologien, deren Untergrabung und Stabilisierung legt. Die Dialektik der Aufklärung von Horkheimer und Adorno gehört nicht nur zu dieser Denktradition, sondern ist auch das Buch, das sie in ihrer Geschichte am stärksten geprägt hat. In der Dialektik der Aufklärung verhandeln Horkheimer und Adorno, wie es dazu kommen konnte, dass die befreienden Ideen der Aufklärung zu einem Rückfall in unterdrückende Herrschaftsverhältnisse führen konnten. Sie interessieren sich für die Gründe des Scheiterns der Aufklärung und machen diese in den Ideen der Aufklärung selbst aus. Die Herrschaft der Vernunft führte nicht nur zu einer Befreiung des Bürgertums, sondern eben auch zum ungehemmten Kapitalismus, zum rasanten Wirtschaftswachstum und zur Massenkultur der modernen Stadt. Die kapitalistische Ideologie, als eine Folge der Aufklärung, besteht unter anderem darin, sich beim Angebot von Kulturgütern an der Nachfrage zu orientieren. Da die arbeitenden Massen in einer kapitalistischen Gesellschaft sich in ihrem Kulturkonsum vor allem für Unterhaltung und weniger für Ideologiekritik interessieren, kann Massenkultur nicht ideologiekritisch sein. Es zeigt sich, dass die Analysen, die Horkheimer und Adorno in der Dialektik der Aufklärung durchführen genau das sind, was die Kritische Theorie ausmacht und was sie auch gerade durch Horkheimers und Adornos Beiträge geprägt hat: Sie untersuchen soziale Gegebenheiten (wie die Massenkultur) im Hinblick auf ihre herrschafts- und ideologiestützende Funktion, was mit der Frage einhergeht, ob eben diese sozialen Praktiken ein ideologie- und herrschaftskritisches Potenzial beherbergen.

Erstellen Sie ein Quiz, in dem es um die zentralen Themen von Horkheimers und Adornos Kultursoziologie geht. Sie können dabei auf das folgende Webtool zurückgreifen: quiz-maker.com Anschließend testen Sie Ihre Lerngruppe.


Tools:
Quiz erstellen: quiz-maker.com
Definition: Kulturindustrie (Wikipedia)
Biografie Horkheimer
Biografie Adorno

Sie sind Tutor einer Lerngruppe. Erstellen Sie ein Tafelbild, das Ihr Tutorial zu Horkheimers und Adornos Kultursoziologie zusammenfasst. Es kann sowohl Wort- als auch Bildelemente beinhalten. Zur Erstellung des Tafelbilds können Sie auf folgendes Webtool zurückgreifen: r8.whiteboardfox.com


Tools:
Whiteboard-Tool: r8.whiteboardfox.com
Arbeitsblatt Gruppenarbeit
Definition: Kulturindustrie (Wikipedia)
Video: Universität Rostock: »Soziologie studieren: Theodor W. Adorno – Kulturindustrie«
Biografie Horkheimer
Biografie Adorno

Aufgaben Benjamin

Erklären Sie in eigenen, gesprochenen Worten, was Benjamin mit »Verfall der Aura« und »Aufhebung der Kunst in Lebenspraxis« meint und nehmen Sie sich dabei auf. Laden Sie eine Audiodatei auf der Lernplattform hoch und versehen Sie sie mit einem passenden Bild (Thumbnail). Ein*e Lernpartner*in reagiert darauf mit einer eigenen Audiodatei, in der er*sie Ihnen erklärt, was er*sie

  1. verstanden hat,
  2. nicht verstanden hat,
  3. welche Anschlussfragen sich für ihn*sie ergeben


Tools:
Arbeitsblatt Exzerpt
Biografie Benjamin
Benjamin Archiv

Schreiben Sie die zentralen Thesen Benjamins heraus und suchen Sie anschließend im Netz nach passenden historischen Bildern (z.B.: Surrealismus, Dadaismus) zu den einzelnen Thesen. Stellen Sie die Bilder, mit der zu ihnen passenden These versehen, auf die Lernplattform.

Im Surrealismus-Aufsatz von 1929 spricht Benjamin von der besonderen Funktion des Traums mit seinen »Kitschbildern« (wie Benjamin sie nennt). Erläutern Sie, inwiefern auch diese »Kitschbilder« als Kunst betrachtet werden können.


Tools:
Arbeitsblatt Gruppenarbeit

Erstellen Sie eine Mind-Map, in der Sie die zentralen Begriffe und Argumente Benjamins ordnen und zueinander in Beziehung setzen. Sie können dabei auf dieses Webtool zurückgreifen: mind-map-online.de


Tools:
MindMap-Tool: mind-map-online.de
Arbeitsblatt Gruppenarbeit

Bewerten Sie Benjamins Kulturtheorie in ihrer Bedeutung für die Populärkultur und beurteilen Sie, ob seine Prognose, dass Massenkultur eine Politisierung der Massen befördert, eingetroffen ist.


Tools:
Web-Tipp: Till R. Kuhnle: »Anmerkungen zum Begriff Gesamtkunstwerk – die Politisierung einer ästhetischen Kategorie?«
Arbeitsblatt Gruppenarbeit

Erstellen Sie ein Erklär- oder Lernvideo zur Kulturtheorie von Benjamin (2-3 Minuten). Sie haben in den vorherigen Aufgaben Audio-, Bild- und Textmaterial gesammelt, das Sie dazu verwenden können.
  1. Beginnen Sie mit einem präzisen Konzept:
    1. Was ist mein Darstellungsziel?
    2. Welche inhaltlichen Aspekte soll das Video enthalten?
    3. Wie ist die Struktur, wie sind die gedanklichen Schritte?
    4. Womit beginne ich?
    5. Ästhetik: Wie soll das Video aussehen? Soll es Bilder, eine Mind-Map oder Animationen enthalten?
    6. Welche Medien brauche ich?
    7. Wieviel Zeit brauche ich?
    8. Wer prüft das Video auf Kohärenz?
  2. Ein*e Lernpartner*in schreibt anschließend eine Rezension zu Ihrem Video.

Tools:
Anleitung zum Drehen eines Erklärvideos (docx)
Hier finden Sie einen Feedback-Bogen zum Erklärvideo.

Aufgaben Kracauer

Erläutern Sie, welche Rolle die Massenkultur bei Kracauer spielt.


Tools:
Arbeitsblatt Exzerpt
Biografie Kracauer

Sammeln Sie im Internet zentrale Begriffe, die den kulturgeschichtlichen Hintergrund des ersten Drittels des 20. Jahrhunderts charakterisieren (z.B. Girl-Kultur, Großstadt, etc.). Integrieren Sie dabei die kultursoziologisch relevanten Begriffe, die sich bei Kracauer finden.

  1. Stellen Sie Ihre Begriffssammlung auf die Lernplattform und hinterlegen Sie die Begriffe mit einem Link zu einer wissenschaftlich zitierfähigen Internetseite, auf der sich eine Erläuterung oder inhaltliche Einbindung findet.
  2. Stellen Sie Ihr Ergebnis einem*einer Lernpartner*in vor.


Tools:
Arbeitsblatt Gruppenarbeit

Die Angestellten-Kultur ist nach Kracauer von einem Assimilationsbedürfnis bestimmt. Andererseits ist bei Kracauer die Rede von Aufrichtigkeit und Selbstreflexivität. Erläutern Sie, ob es einen Zusammenhang zwischen beiden gibt.


Tools:
Arbeitsblatt Gruppenarbeit
Literaturtipp: Kracauer, Siegfried (1971): Die Angestellten. Aus dem neusten Deutschland, Frankfurt a.M.: Suhrkamp.

Für Kracauer ist der Film ein Mittel, um zum eigentlichen ›Sein‹ des Menschen zu gelangen. Horkheimer und Adorno sprechen dagegen im Hinblick auf die Unterhaltungsmedien davon, dass er die Wirklichkeit als schönen ›Schein‹ darstelle. Beziehen Sie Stellung zu den Erkenntnismöglichkeiten des Films.


Tools:
Arbeitsblatt Gruppenarbeit

Nehmen Sie eine Audio-Datei im Podcast-Format (5 Minuten) auf, in dem Sie Kracauers Argumente kurz zusammenfassen und auf die gegenwärtige Gesellschaft beziehen. Ein*e Lernpartner*in reagiert in einer eigenen Audiodatei auf Ihren Podcast, indem er*sie Ihnen erklärt, was er*sie
  1. verstanden hat,
  2. nicht verstanden hat,
  3. welche Anschlussfragen sich für ihn*sie ergeben.

Vergleichende und weiterführende Aufgaben

Vergleichen Sie die Positionen der drei Kulturtheoretiker mithilfe von Diagramm 3.
Beantworten Sie dabei die folgenden Fragen:
  • Welchen Fragen stellen sich die einzelnen Autoren?
  • Wo gibt es Vergleichslinien zwischen ihnen?
  • In welchen Punkten oder Fragestellungen unterscheiden sie sich?
Nehmen Sie anschließend selbst Stellung zu den Positionen. Zeichnen Sie eine vierte Diagrammspalte, die Ihre eigene, differenzierte Position wiedergibt.


Tools:
Diagramm erstellen: app.diagrams.net

Im Text wurde die Kritik der Cultural Studies an Horkheimers und Adornos Positionen erwähnt. Innerhalb der Cultural Studies haben sich in den letzten Jahren die sog. Celebrity Studies formiert. Erläutern Sie, wie Horkheimers und Adornos Position aus der Perspektive der Celebrity Studies kommentiert werden könnte.


Tools:
Video: X. Woodley: »Intro to Cultural Studies«
Definition: Kulturwissenschaft (Wikipedia)
Web-Tipp: Pascal Fischer: »Der Kulturbegriff der Cultural Studies – ein Konzept, das Fragen generiert«
Web-Tipp: »Celebrity Culture«

In der gegenwärtigen Medienkritik wird von »Echokammern« und »Filterblasen« gesprochen.
  • Definieren Sie die Begriffe und stellen Sie eine Verbindung zu Horkheimers und Adornos Begriff der »Zurichtung des Subjekts« her.
  • Der jährliche Reuters Digital News Report legt für das Jahr 2020 folgende Auswertung vor:

Erläutern Sie den Bezug zwischen der Nutzung von öffentlich-rechtlichen Nachrichten und der These zunehmender Echokammern und Filterblasen.

Tools:
Video: #kurzerklärt: »Facebook und Google - Filterblasen gefährden Demokratie«
Podcast: Raphael Smarzoch (2018): »Filterblasen, Echokammern & Co.Filtern als Kulturtechnik«

Lesen Sie einen Auszug aus Horkheimers und Adornos Studie zum autoritären Charakter. Erläutern Sie, welche Relevanz die Ergebnisse dieser Studie angesichts der gegenwärtigen Zunahme von Populismus haben.


Tools:
Web-Tipp: »Adornos ›Studien zum autoritären Charakter‹. Der Mensch als Anhängsel der Maschine - Eva-Maria Ziege im Gespräch mit Simone Miller«

Benjamins Passagen-Werk, an dem er von 1927 bis zu seinem Tod gearbeitet hat, liest sich als lose Aneinanderreihung von unterschiedlichsten Beobachtungen (z.B. über Mode, Prostitution, Reklame etc.), die er als Flaneur in den Pariser (Einkaufs-)Passagen gemacht hat. Über das Werk wird gesagt, es changiere zwischen der Darstellung gerade vergangener, versteinerter Artefakte des Kapitalismus einerseits und der befreienden revolutionären Kraft in der Massenkultur andererseits.

Erläutern Sie, ob eine solche Kulturdiagnose auch für die Gegenwart noch zutreffen könnte.


Tools:
Zusammenfassung: Benjamins Passagen-Werk

In Kracauers Essay Das Ornament der Masse von 1927 geht es um Figuren des Kollektiven. So bezeichnet er beispielsweise mit dem »Strom des gigantischen Lebens« diejenigen Menschenmengen, die sich bei Sportereignissen in Stadien in gleicher Richtung bewegen und darin geometrische Figuren beschreiben. Diese Muster seien »monströse Figuren«.

  • Nennen Sie Situationen und Ereignisse der Gegenwart, in der sich solche Massenornamente zeigen (z.B. Love Parade in Essen). Diskutieren Sie mögliche Folgen solcher Kollektivitätsfiguren im Hinblick auf Individualität.
  • Seit den 2000er Jahren wird vermehrt über Schwarmintelligenz gesprochen. Informieren Sie sich über den Begriff und beziehen Sie vor dem Hintergrund von Kracauers Essay kritisch Stellung zu ihm.
  • Kracauer beschreibt mit den »Tiller Girls« eine bekannte Tanzgruppe des Revuetheaters. Die Frauen traten in gleichen Kostümen auf, bewegten sich gleichförmig und waren auch im Programmheft nicht mit ihren jeweiligen Namen genannt. Die Künstlerin Natalie Bookchins nimmt darauf mit ihrer Arbeit »Mass Ornament« Bezug, in der sie Mädchen zeigt, die zu YouTube-Videos tanzen. Diskutieren Sie, inwiefern dieses Videokunstwerk Kracauers Thesen umsetzt. Bewerten Sie anschließend Bookchins Kunstwerk im Hinblick auf die Figur des Kollektiven.


Tools:
Literaturtipp: Kracauer, Siegfried (1977): Das Ornament der Masse. Essays, Frankfurt a.M.: Suhrkamp. Biografie Kracauer

Lernreflexion

Mit dieser Selbstreflexion zum Lernfortschritt können Sie Ihre bisherigen Fortschritte auswerten.

Icon: Literatur

Literaturtipps

Die folgende Liste soll einen kurzen Überblick über die für das Thema relevante Literatur geben.

Zentrale Primärtexte

Der Klassiker der Kritischen Theorie schlechthin:

Horkheimer, Max/Adorno, Theodor W. (1998): Dialektik der Aufklärung. Philosophische Fragmente.
Theodor W. Adorno: Gesammelte Schriften Bd. 3, Darmstadt: WBG.

Walter Benjamin u.a. zum »Verfall der Aura« siehe:

Benjamin, Walter (1991): »Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit«. In: Ders.: Abhandlungen. Gesammelte Schriften Band 1-2, Frankfurt a.M.: Suhrkamp, S. 471-508.

Siegfried Kracauer siehe:

Kracauer, Siegfried (1971): Die Angestellten. Aus dem neusten Deutschland, Frankfurt a.M.: Suhrkamp.

Kracauer, Siegfried (1977): Das Ornament der Masse. Essays, Frankfurt a.M.: Suhrkamp.

Icon: Literatur

Weiterführende Literatur

Für einen historischen und theoretischen Überblick der Frankfurter Schule siehe:

Wiggershaus, Rolf (1998): Die Frankfurter Schule. Geschichte. Theoretische Entwicklung. Politische Bedeutung, München: DTV.

Für eine Einführung in die Soziologie Adornos siehe:

Müller-Doohm, Stefan (2001): Die Soziologie Theodor W. Adornos. Eine Einführung, Frankfurt/New York: Campus.

Für eine kritische Perspektive auf Adornos Kultursoziologie siehe:

Bürger, Peter (2001): »Der Anti-Avantgardismus in der Ästhetik Adornos«. In: Ders.: Das Altern der Moderne. Schriften zur bildenden Kunst, Frankfurt a.M.: Suhrkamp, S. 31-47.

Zur Vertiefung des Surrealismus (als Benjamins zentraler Bezugspunkt) siehe:

Benjamin, Walter (1996): ­»Der Surrealismus. Die letzte Momentaufnahme der europäischen Intelligenz­«. In: Ders.: Ein Lesebuch, hg.v.Michael Opitz, Frankfurt a.M.: Suhrkamp, S. 149-164.

Zum Wandel der Kulturindustrie hin zum »Erlebnismarkt« siehe:

Keppler, Angela (2011): »Ambivalenzen der Kulturindustrie«, in: Richard Klein et al. (Hg.): Adorno- Handbuch. Leben - Werk - Wirkung. Stuttgart: Metzler, S. 253-262.

Prokop, Dieter (2017a): Geschichte der Kulturindustrie, Hamburg: tredition.

Prokop, Dieter (2017b): Theorie der Kulturindustrie, Hamburg: tredition.

Prokop, Dieter (2017c): Lexikon der Kulturindustrie, Hamburg: tredition.

Schulze, Gerhard (1992): Die Erlebnisgesellschaft. Kultursoziologie der Gegenwart, Frankfurt a.M./New York: Campus.

Steinert, Heinz (2003): Die Entdeckung der Kulturindustrie oder: Warum Professor Adorno Jazz-Musik nicht ausstehen konnte. Münster: Westfälisches Dampfboot.

Steinert, Heinz (2008): Kulturindustrie, 3. Aufl., Münster: Westfälisches Dampfboot.

Ein aktueller Beitrag im Anschluss an Adorno zur »Kritik der Warenästhetik« ist:

Haug, Wolfgang Fritz (2009): Kritik der Warenästhetik. Gefolgt von Warenästhetik im High-Tech-Kapitalismus, Frankfurt/M.: Suhrkamp.

Zur Vertiefung der Dialektik der Aufklärung siehe:

Steinert, Heinz (2007): Das Verhängnis der Gesellschaft und das Glück der Erkenntnis: Dialektik der Aufklärung als Forschungsprogramm. Münster: Westfälisches Dampfboot.

Web-Tipps

Studien zum autoritären Charakter

Deutschlandfunk Kultur: »Adornos ›Studien zum autoritären Charakter‹. Der Mensch als Anhängsel der Maschine - Eva-Maria Ziege im Gespräch mit Simone Miller«: https://www.deutschlandfunkkultur.de/adornos-studien-zum-autoritaeren-charakter-der-mensch-als.2162.de.html?dram:article_id=455440

Kritische Theorie

Magnus Klaue: »Der Schriftsteller und der Kaufmann. Warum zwischen Theodor W. Adorno und Max Horkheimer kein Schrägstrich passt«: https://soziopolis.de/erinnern/jubilaeen/artikel/der-schriftsteller-und-der-kaufmann/

Definition: Kritische Theorie (Wikipedia): https://de.wikipedia.org/wiki/Kritische_Theorie

Definition: Kritische Theorie (Stanford Encyclopedia of Philosophy): https://plato.stanford.edu/entries/critical-theory/

Dialektik der Aufklärung

Clemens Albrecht (2004): »Die Dialektik des Scheiterns. Aufklärung mit Horkheimer und Adorno«, in: Zeithistorische Forschungen/Studies in Contemporary History, Online-Ausgabe, 1 (2004), H. 2: https://zeithistorische-forschungen.de/2-2004/4387

Zusammenfassung der »Dialektik der Aufklärung«: https://www.getabstract.com/de/zusammenfassung/dialektik-der-aufklarung/3272

Definition: Kritische Theorie (Stanford Encyclopedia of Philosophy): https://plato.stanford.edu/entries/critical-theory/

»70. Jubiläum der ›Dialektik der Aufklärung‹. ›Adorno und Horkheimer stehen nicht alleine da‹. Winfried Schröder im Gespräch mit Beatrix Novy«: https://www.deutschlandfunk.de/70-jubilaeum-der-dialektik-der-aufklaerung-adorno-und.691.de.html?dram:article_id=354844

Kulturkritik/Kulturtheorien

Definition: Kulturindustrie (Wikipedia): https://de.wikipedia.org/wiki/Kulturindustrie_%E2%80%93_Aufkl%C3%A4rung_als_Massenbetrug

Universität Rostock: »Soziologie studieren: Theodor W. Adorno – Kulturindustrie«: https://www.youtube.com/watch?v=k1n7Vp4s_sU

Till R. Kuhnle: »Anmerkungen zum Begriff Gesamtkunstwerk – die Politisierung einer ästhetischen Kategorie?« https://journals.openedition.org/germanica/2085?lang=de

Centre for Innovation - Leiden University: »Music and culture industry: An introduction to Adorno«: https://www.youtube.com/watch?v=etYeMtFn3tc

Cultural Studies

X. Woodle: »Introduction to Cultural Studies«: https://youtu.be/FK9MhONotwQ

Pascal Fischer: »Der Kulturbegriff der Cultural Studies – ein Konzept, das Fragen generiert«: https://fis.uni-bamberg.de/bitstream/uniba/46499/1/fisba46499.pdf

Definition: Kritische Theorie (Stanford Encyclopedia of Philosophy): https://plato.stanford.edu/entries/critical-theory/

Definition: Kulturwissenschaft (Wikipedia): https://de.wikipedia.org/wiki/Kulturwissenschaft

Celebrity Studies

iResearchnet: »Culture in Sociology«: https://sociology.iresearchnet.com/sociology-of-culture/what-is-culture-in-sociology/

Filterblasen/Echokammer

#kurzerklärt: »Facebook und Google - Filterblasen gefährden Demokratie«: https://www.youtube.com/watch?v=-TL_Ija3Rhs

Raphael Smarzoch (2018): »Filterblasen, Echokammern & Co.Filtern als Kulturtechnik«: https://www.deutschlandfunkkultur.de/filterblasen-echokammern-co-filtern-als-kulturtechnik.976.de.html?dram:article_id=433306

Das Passagen-Werk

Zusammenfassung von Benjamins Passagen-Werk: https://www.getabstract.com/de/zusammenfassung/das-passagen-werk/34695

Statement von Adorno zu Pop-Musik bzw. zu Protestsongs

Selbst Protestsongs, die auf den ersten Blick eine kritische Position zur Gesellschaft suggerieren, können im Prozess der kapitalistischen Warenproduktion nach Adorno »verdinglicht«, zur konsumierbaren Unterhaltungsware werden: youtube.com/watch?v=Xd7Fhaji8ow

Glossar

Endnoten

Horkheimer/Adorno 1998; s. Wiggershaus 1988: 338ff.

Horkheimer/Adorno 1998: 13.

Vgl. Adorno 1998b: 93-121.

Horkheimer/Adorno 1998: 14.

Vgl. auch Adorno 1998a: 299-335; 1998b: 122-146.

Schulze.

Ebd.: 158.

Ebd.

Ebd.: 167.

10 Ebd.: 191.

11 Böhme 2016.

12 Haug 2009.

13 Vgl. Hecken 2007: 35ff.

14 Benjamin 1991a; s. Schweppenhäuser/Tiedemann 1991: 982-1063 sowie instruktiv Bürger 1974: 35ff.

15  Benjamin 1991a: 473.

16  Ebd.: 477, 479.

17  Benjamin 1991a: 482, kursiv i.O.

18 Vgl. Simmel 1992: 764-771; Frisby 1989b: 233.

19 Benjamin 1972: 225.

20 Bruno Latour; vgl. Kap. V/4.4.

21 Vgl. Schroer 2007; Frisby 1989a: 154.

22 Vgl. Kracauer 1971: 99.

23 Vgl. Koch 1996: 99ff.; Schroer 2008b.

24 Kracauer 1979: 13.

25 Ebd.: 12.

26 Ebd.: 13.

27 Ebd.: 11.

28 Vgl. informativ Papcke 1991.

29 Vgl. ebd.: 89f.

30 Kracauer 1971: 11.

31 Ebd.: 91.

32 Kracauer 1977: 311ff.

33 Ebd.: 314.

34 Kracauer 1971: 99.